Trauerseite
Helmut Petzold
Nachruf
Hermann Hesse hat einmal gesagt:
„Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man sehr lange getragen hat, das ist eine köstliche, eine wunderbare Sache.“
Ein Lebenskreis hat sich geschlossen. Der SPD Ortsverein Schenklengsfeld muss Abschied nehmen von unserem langjährigen Genossen Rudolf Endler, der im Alter von 75 Jahren am 15. April 2020 verstorben ist und über 48 Jahre Mitglied in unserer Partei war.
Rudi, der schon als junger Mensch in die SPD eintrat, war von 1973 – 1977 JUSO-Vorsitzender; und hat uns seitdem bis zu seinem Tode begleitet.
Von 1981 bis 2001 war Rudi in der Kommunalpolitik der Gemeinde Schenklengsfeld tätig. In diesen mehr als 20 Jahren war er Fraktionsvorsitzender, zusätzlich auch Mitglied des Bau- und Planungsausschusses sowie des Haupt- und Finanzausschusses. Er hat die Geschicke der Kommune maßgeblich beeinflusst und gestaltet. Sport war eines seiner Steckenpferde. Ob Tennis spielen, Fahrrad fahren oder Wandern – Rudi war immer mit vollem Elan dabei. Auch das Singen gehörte zu seinen Leidenschaften. Er erhielt beim Ausscheiden aus der aktiven Kommunalpolitik für seine geleisteten Dienste die goldene Ehrenplakette der Gemeinde Schenklengsfeld sowie den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Wir haben ein Mitglied verloren, das sich immer für die Menschen und ihre sozialen Belange eingesetzt hat. Die Sozialdemokratie lag ihm immer besonders am Herzen. Sein kommunikatives Talent, seine Ausdrucksstärke, sein fröhliches Wesen, sein wacher und stets umtriebiger Geist zeichneten ihn aus. Er hatte gerne Menschen um sich, mit denen er Spaß haben konnte, eine gute Diskussion und am Ende des Tages ein Lachen in seinem Gesicht und in dem seines Gegenübers. Rudi hat seine Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt und war in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig. Als langjähriger 2. Vorsitzender unseres Ortsvereins hatte er besondere Freude an der Organisation von Fahrten. Zu erwähnen ist auch sein langjähriges Engagement als Personalratsvorsitzender der Beruflichen Schulen Heimboldshausen, deren Leiter er später bis zu seiner Pensionierung war. Rudi war auch nach seiner aktiven kommunalpolitischen Zeit ein reges Mitglied im erweiterten Vorstand unseres Ortsvereins. Er stand allen mit Rat und Tat zur Seite. Ob bei der Vorbereitung von Veranstaltungen oder Wahlen, oder wenn es galt, Plakate zu kleben oder Broschüren auszutragen, Rudi hat immer verlässlich seinen Beitrag mit Begeisterung geleistet. Vor allem sein Beitrag zur Erstellung der Chronik, die er zusammen mit anderen verdienten Genossen zum 90. Bestehen unseres Ortsvereins nach mühevoller Recherche federführend ausgearbeitet hat, verdient unseren vollsten Respekt.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Maria sowie seinen Kindern. Wir danken ihm für seine jahrzehntelange Unterstützung und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Was bleibt,
wenn alles Vergängliche geht,
ist die Liebe.